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münchner merkur, 05.05.2004:
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ein abend voller träume: "youkali" präsentiert chansons
von sebastian b. beck
freising - für einen mitreißenden chansonabend reicht gute stimme
allein nicht aus. entertainer-qualitäten sind da gefragt, das scheinwerferlicht
muss einen lieben. sängerin annette göbel gelang dieser anspruchsvolle
spagat zwischen gesang, schauspielerei und geschichtenerzählen. gemeinsam
mit ihrem partner christoph bauer am klavier erfüllte sie alle erwartungen,
die die zuschauer an einen chansonabend mit dem titel "musik! musik! musik!" im
pavillon der musikschule nur stellen konnten.
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"youkali" nennt sich das duo, wenn sie ihre berufe als sonderschullehrerin
und mathematiker hinter sich lassen und auf der bühne stehen. ihren namen
haben sie aus einem stück von roger fernay und kurt weill, wo "youkali" für
"das land all unserer träume" steht. und träumen durfte das publikum - dazu
luden die meist heiteren melodien aus den jahren 1920 bis 1960 ein.
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christoph bauer agierte am klavier stark aus dem hintergrund. angenehm
unauffällig lieferte er virtuos die musikalische basis, eine klangliche bühne,
die seine partnerin annette göbel erklomm. es dauerte ein paar lieder, bis
der funke auf das publikum übersprang und göbel die zurückhaltung aus gestik
und stimme ablegen konnte. empört stemmte sie etwa bei "ach lehne deine wange"
von friedrich holländer ihre hände in die hüften und nutzte auch schauspielerisch
die bühne. sie flirtete mit dem publikum, erzählte, sang, spielte mit
augenzwinkernder sinnlichkeit geschichten und geschichtchen, bei denen es meistens
um liebe, süße romanze oder eben auch mal um trennung geht.
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in allen chansons schwang heiterkeit mit, erinnerungen an früherer Jahre,
gleichzetig blieben die werke von kurt weill, peter kreuder oder jochen breuer
wunderbar zeitlos.
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die träumereien an unbeschwerte zeiten gipfelten im letzten stück des abends:
"so oder so ist das leben" von holländer. was auch immer passieren möge,
sang und strahlte annette göbel aus, bereuen solle man nichts. und nichts
sollte man zu schwer nehmen. in solchen momenten liebte das scheinwerferlicht
das duo "youkali" ganz besonders.
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